
Techno-Party
Die musikalische Erziehung gehört nicht ohne Grund in der Erprobungs- und Mittelstufe obligatorisch zum Lehrplan. Sie kombiniert alltägliche Aspekte des Lebens eines jeden Schülers und einer jeden Schülerin mit komplexen Theorien und klärt so auf abstrakte, aber verständliche Weise viele Fragen. Außerdem thematisiert man in kaum einem Fach so eindringlich unterschiedliche Epochen, zeitgenössische Darstellungen und deren Wirkung wie im Musikunterricht. Doch der Musikunterricht am Görres muss nicht immer im Klassenzimmer und an Büchern stattfinden, sondern kann auch für die SchülerInnen sehr interessant und interaktiv gestaltet werden. Diese Auffassung vertreten auf jeden Fall unsere Lehrer Frau Struckholt und Herr Hellwig, die am 04.03.2022 mit ihren jeweiligen Musikkursen aus der Q1 und EF sich auf eine Ausstellung in den Kunstpalast über Techno begeben haben. Hier wurde den SchülerInnen von einer sehr motivierten Leiterin die Entwicklung des Technos in dem letzten Jahrhundert erklärt und mit vielen Zeitgenössischen Darstellungen, wie Plakaten, Flyern und vielem anderem kombiniert. Bereits beim Eintritt in die Ausstellung kam es einem so vor, als wäre man in eine andere Welt eingetaucht. Überall ertönte Techno Musik und aufgrund der dunklen Beleuchtung sowie des Schwarzlichts leuchteten die Klamotten vieler SchülerInnen, so dass man sich mehr wie in einem Club fühlte als auf einem Schulausflug. Nennenswert sind ebenfalls die unterschiedlichen Fotografien, die beispielsweise Raves darstellen und künstlich so verändert wurden, dass dem aufmerksamen Auge vielleicht auffällt, dass bestimmte Personen mehrmals auf dem selben Bild auftauchen. Der Hauptschwerpunkt der Ausstellung lag allerdings auf der Wirkung, die Kraftwerk auf die Entwicklung des Technos hatte. Angefangen bei ihrem erstem großem Hit „Autobahn“, der seinen Weg bis nach Detroit fand, lag für die Gruppe der Schwerpunkt immer auf der Musik, die sie selbst wie Roboter darstellen ließ. Dies passt gut zum Techno, da bei dieser Musikrichtung ja vor allem elektronische Klänge verwendet werden, was ihn für viele sehr außerirdisch klingen lässt. Zum Ende der Ausstellung hin schienen viele SchülerInnen sehr zufrieden und weiter interessiert und ich bin mir sicher, dass so mehr vermittelt werden konnte als durch eine bloße Doppelstunde. Die Ausstellung geht im Übrigen noch bis zum 15.05. und der Eintritt ist für alle unter 18 kostenlos, ich würde einen Besuch definitiv empfehlen.
Julius Kirchmeyer QI