„Romeo and Juliet in Kampala“ – ein Projekt von bridgeworks e.V.

Zweitägiger Theater-Workshop am Görres mit KünstlerInnen aus Uganda

Von Janine Turkie

Sandra Hartung, Lehrerin am Görres-Gymnasium und Leiterin der Theatergruppe „Gruppe aus 6“, organisierte einen Theater-Workshop, der am 16. und 17. September 2021 stattfand. Zur Verfügung standen uns zu dem Zweck die Aula und einige Klassenräume des Görres und die teilnehmenden SchülerInnen wurden für den Zeitraum vom Unterricht befreit.

Am ersten Tag durften wir die LeiterInnen des Workshops kennenlernen: Sechs herzliche, junge KünstlerInnen aus Uganda begrüßten uns. Wir lernten die Gruppe zunächst besser kennen. Sie stellten sich uns vor und ihre offene Art sorgte sofort für eine großartige Stimmung, als sie beschrieben, dass sie singen, rappen, tanzen und trommeln aber auch schreiben und schauspielern.

Wir begannen, mit ihnen Spiele zu spielen, die nicht nur dazu führten, dass sich alle besser kennen lernten, wir kamen auch alle aus unserer Komfortzone raus, als wir zum Beispiel mit geschlossenen Augen „muhend“ durch die Aula liefen, um unter Katzen und Schafen die anderen „Kühe“ zu finden.

Zudem spielten wir Spiele, die unsere Energie förderten und die Gruppendynamik steigerten. Außerdem legten wir gemeinsam die Regeln unseres Miteinanders schriftlich fest.

Die LeiterInnen des Workshops waren engagiert und leidenschaftlich, als sie uns in Kleingruppen das Tanzen, Trommeln, Schreiben und Schauspielern beibrachten. Ohne sich uns aufzudrängen, förderten sie unsere Teilnahme und Kreativität und holten das Beste aus uns allen raus, sodass wir von uns selbst überrascht wurden.

Am zweiten und letzten Tag führte die Gruppe ihre neu interpretierte Version von Romeo und Julia auf: „Romeo and Juliet in Kampala“, die schlau, witzig und emotional zugleich war. In ihrer Version versucht eine Gruppe Bürger von Verona herauszufinden, wie es zu dem Tod von Romeo und Julia kam, indem sie all die Ereignisse, die zum tragischen Ende führten, spielerisch reflektierten.

Wir SchülerInnen sahen das Stück zum ersten Mal und wurden gleichzeitig miteingebunden und wussten genau, wann unser Einsatz war, zu trommeln, Julia Ratschläge zu geben, Liebe zu definieren und das Stück mit einer Choreographie zu beenden.

Innerhalb von zwei Tagen sind mir all diese Menschen aus Uganda sehr ans Herz gewachsen. Wir alle haben viel voneinander mitgenommen. Die Gruppe hat uns alle stark inspiriert und ob es eine Theater-Gruppe oder eine Schulklasse ist, ich würde jedem dazu raten, für zwei Tage an diesem Workshop teilzunehmen!