Politiker*in für einen Tag!

Am 12.05.2023 durften wir, die EF des Görres-Gymnasiums, im Rahmen des Sozialwissenschaftsunterrichts an einem kommunalpolitischen Planspiel im Rathaus teilnehmen, das für uns vom Team „Demokratie-Lernen“ organisiert wurde.
Wir haben uns alle morgens um 10 Uhr vor dem Rathaus eingefunden. Hier haben wir zunächst eine Einführung über unseren Tagesablauf erhalten. Der Großteil von uns musste nach vorne kommen und einen Zettel ziehen, auf dem eine fiktive Partei vermerkt war, der man für den Tag angehörte. Diese Parteien sind an das tatsächliche Parteienspektrum angelehnt.

Die anderen Schüler*innen wurden in die Rollen des Oberbürgermeisters, des Integrationsrates und der Personaldezernentin eingeteilt.
Danach haben wir uns in unseren Parteien zu Fraktionssitzungen eingefunden und über Anträge zu einem „anonymisierten Bewerbungsverfahren“ und einer „Migrant*innenquote“ ausgetauscht und diese entsprechend unserer Partei überarbeitet. Als nächstes haben wir uns aufgeteilt und im Hauptausschuss, der sich mit dem anonymisierten Bewerbungsverfahren, und dem Gleichstellungsausschuss, der sich mit der Migrant*innenquote befasste, debattiert.
Im Hauptausschuss wurde dafür gestimmt, den Antrag so abzuändern, dass anonymisierte Bewerbungsverfahren nicht im öffentlichen Dienst eingesetzt werden dürfen. Zu einer Abstimmung darüber kam es jedoch noch nicht. Parallel wurde im Gleichstellungsausschuss durch ein Unentschieden bei der Abstimmung automatisch gegen den Antrag für die Migrant*innenquote gestimmt. Danach haben wir uns alle wieder im Plenarsaal eingefunden und die abschließende Podiumsdiskussion abgehalten. Hierbei wurden zunächst alle darüber informiert, was bei den jeweiligen Ausschüssen zu Stande gekommen war. Außerdem durften alle Parteien noch einmal in kurzen Reden ihre Standpunkte darlegen.

Zum Schluss kam es dann zur finalen Abstimmung: Der Antrag zum Bewerbungsverfahren konnte durch eine sehr knappe Abstimmung durchgesetzt werden, jedoch mit den vorher aufgenommenen Veränderungen. Die Abstimmung zur Migrant*innenquote war zunächst unentschieden, doch auch dieser Antrag konnte, dank der Stimme des Oberbürgermeisters, der sich vorher enthalten hatte, zuletzt angenommen werden.

Wir haben fünf intensive und anstrengende, aber auch sehr spannende und lohnenswerte Stunden im Rathaus zugebracht und einen guten Einblick in kommunalpolitische Abläufe erhalten. Und manch eine/r hat sein/ihr politisches und rhetorisches Talent aufblitzen lassen – wir bleiben interessiert am Ball, ob sich da größere Karrieren anbahnen!

Danke an unsere Sowi-Lehrer*innen und an das Team von „Demokratie-Lernen“!

Luise Loges (EF)

Der Tag in Bildern: Arbeit in Ausschusssitzungen, Fraktionen und im Parlament sowie Gleichstellungsbeauftrager (unten links) und Oberbürgermeister (unten rechts).