Vorwort zum medialen Leitbild des Görres-Gymnasiums

Sapere aude – Wage es zu denken.“ Diesem Leitbild hat sich das Görres-Gymnasium als humanistisches Gymnasium mit 475-jähriger Tradition verschrieben. Traditionsbewusst zu lehren und lernen bedeutet jedoch nicht, gesellschaftliche Veränderungen auszublenden und so ist auch das Görres-Gymnasium längst im digitalen Zeitalter angekommen. Medien spielen an unserer Schule eine immer umfassendere Rolle: bei der Gestaltung von Lernarrangements der Kolleginnen und Kollegen, im sozialen Miteinander unserer Schülerinnen und Schüler oder der täglichen Kommunikation in und um Schule, um nur drei Beispiele zu nennen.

Um all diese Dimensionen medial-gesellschaftlicher Veränderungen im System Schule bündeln zu können, hat sich der eigens gegründete Arbeitskreis Medien stellvertretend für die Kolleginnen und Kollegen des Görres-Gymnasiums der Implementierung eines Mediencurriculums verschrieben. Dieses soll einen Überblick über alle medialen Kompetenzerweiterungen geben, der unsere Schülerinnen und Schüler im Laufe ihrer schulischen Ausbildung am Görres begegnen werden. Grundlage dieses Überblicks ist der Medienkompetenzrahmen NRW, der seit 2018 die Medienkompetenzentwicklung aller Schülerinnen und Schüler in NRW in sechs Kategorien gliedert. Diese sind: Bedienen und Anwenden, Informieren und Recherchieren, Kommunizieren und Kooperieren, Produzieren und Präsentieren, Analysieren und Reflektieren sowie Problemlösen und Modellieren.

Bei der Vorbereitung der Implementierung hat sich der Arbeitskreis dabei für einen Bottom-up-Ansatz entschieden. Alle Fachschaften haben ihren medialen Bedarf und Bestand detailliert gemeldet und konkrete Unterrichtsinhalte der schulinternen Curricula mit digitalen Medien entwickelt. Diese sind anschließend dem Medienkompetenzrahmen zugeordnet worden und es entstand eine ausführliche Bestandsaufnahme und Bedarfsermittlung medialer Bildung am Görres-Gymnasium. Bereiche, an denen sich noch Lücken offenbarten, wurden durch den Arbeitskreis durch die Entwicklung neuer Unterrichtssequenzen geschlossen. Auch wurden Vernetzungsmöglichkeiten ausgelotet und externe Kooperationspartner gesucht, um nicht ausschließlich innerhalb unserer Schule zu agieren, sondern auch Expertinnen und Experten in die mediale Ausbildung der Kinder einzubeziehen.

Insgesamt versteht sich das vorliegende Mediencurriculum nicht als statisches Medium eines einmaligen Aktes, sondern als kontinuierlicher Prozess, der regelmäßig evaluiert und angepasst werden wird. Denn ähnlich, wie sich die digitalen Medien unserer Gesellschaft stetig entwickeln, müssen auch die Unterrichtsinhalte und medialen Kompetenzentwicklungen kontinuierlich fortgeschrieben werden. Nur so können wir als Schule den Anspruch erheben, unseren Schülerinnen und Schülern mit ihrem fachlichen Abschluss auch ein brauchbares Repertoire medialer Bildung vermittelt zu haben.

Das Medienkonzept steht hier zum Download bereit. (Stand August 2023)