Auf den Schneebergen Afrikas (Kilimanjaro, Mt. Kenia, Ruwenzori)

Auf dem afrikanischen Kontinent gibt es nur drei Berge mit ganzjähriger Schneebedeckung und Vergletscherung: Kilimanjaro (5895m), Mt.Kenia (5199m) und das Ruwenzori-Gebirge (5109m). Sie befinden sich unweit des Äquators.  Der Referent hat alle drei,  z.T. mehrmals, bestiegen. Während die Besteigung des Kilimanjaro heute fast schon „zum guten Ton“ gehört, ist das  Ruwenzorigebirge relativ schwer zugänglich und dessen Besteigung noch ein echtes Abenteuer. Es gilt als alpinistisch schwierigstes und konditionell anspruchsvollstes Hochgebirge Afrikas. Neben praktischen Tipps für Besteigungsinteressierte wird auch auf Gefahren, wie z.B. die Höhenkrankheit, hingewiesen sowie auf des Problem der zunehmenden Gletscherschmelze.

Herzlichen Dank an Prof. Ulrich Scholz und seine Frau Gundi für einen inspirierenden, informativen und unterhaltsamen Vortrag zu den Schneebergen Afrikas!

Und liebe Grüße von Prof. Scholz an das junge Publikum; er hat sich sehr über die interessierten und intelligenten Fragen gefreut.

Wer weiter inspiriert werden möchte und am 02. Juni 2023 in mittelhessischen Gießen ist, kann eine legendäre (und kostenlose) Vorlesung besuchen. Hier die Ankündigung:

„Sommernachtsvorlesung“ von Prof. Ulrich Scholz

Anlässlich seines 80. Geurtstages im Dez. 2021 hatte Professor (i.R.) Ulrich Scholz, vom Institut für Geographie, eine Wiederaufnahme seiner traditionellen Weihnachtsvorlesung geplant. Leider fiel diese dem Corona-Virus zum Opfer, ebenso der Versuch, die Vorlesung im Dez. 2022 nachzuholen – dieses Mal wegen der Energiekrise. Deshalb wird die Veranstaltung jetzt in einer warmen Jahreszeit stattfinden – nunmehr als „Sommernachtsvorlesung“

Termin:  Freitag, der 02.Juni 2023, ab 18.00 Uhr

Ort:     großer Hörsaal der Physik,  Heinrich-Buff-Ring 16,  Gießen

Auf Wunsch ehemaliger Studierender wird Prof. Scholz noch einmal seinen „Klassiker“ präsentieren:

„VON KAIRO NACH KAPSTADT“ – per Anhalter durch Afrika in den Jahren 1964/65

Reisen per Anhalter, heute völlig außer Mode, bot in den 60er Jahren jungen Leuten die einzige Möglichkeit, auf billige Weise in ferne Weltgegenden vorzudringen. Mit 1500,- D-Mark (heute ca.750,-Euro) im Brustbeutel, 10 Dia-Filmen und einer „Agfa-Silette“ in der Fototasche, dazu mit einem Schlafsack und einer Luftmatratze im Rucksack, begab sich der Referent als 22-jähriger Student auf eine neunmonatige Tramptour von seinem Heimatort Wanne-Eickel nach Südafrika – meistens auf Ladeflächen von LKWs, dagegen nie im Flugzeug.

Zu Fuß marschierte er durch die Wüste von Ägypten in den Sudan, scheiterte bei dem Versuch, illegal über die Grenze von Äthiopien nach Kenia zu gelangen, heuerte als Überarbeiter auf einem Frachtschiff von Mogadischu nach Mombassa an, erklomm in Sommerausrüstung den Kilimanjaro, verbrachte die Neujahrsnacht 64/65 im Gefängnis von Kampala, wagte sich in das Rebellengebiet im östlichen Kongo vor, geriet in Tansania wegen Visaproblemen in Polizeigewahrsam, faulenzte zwei Wochen am Strand von Kapstadt, reiste auf einem Flussdampfer durch den westlichen Kongo und kehrte auf einem portugiesischen Auswandererschiff von Angola nach Europa zurück.

Der bewusst nicht hochwissenschaftliche, trotzdem lehrreiche und reich bebilderte Vortrag möchte zum Schmunzeln, aber nicht zum Nachmachen (!) anregen. Im Anschluss an die Vorlesung besteht die Möglichkeit zu geselligem Beisammensein im Foyer des Hörsaals.